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Wirtschaft

Unternehmensnachfolge planen: Strategien für stabile Übergaben im Mittelstand

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Aktuelle Entwicklung der Unternehmensnachfolge in Deutschland

Die Frage der Unternehmensnachfolge betrifft zunehmend viele kleine und mittelständische Betriebe in Deutschland. Nach aktuellen Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn stehen bis 2030 jährlich rund 37.200 Unternehmensübergaben bevor. Insgesamt betrifft dies etwa 186.000 Betriebe, deren Eigentümerinnen und Eigentümer in den kommenden fünf Jahren aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod ihre Funktion in der Geschäftsführung aufgeben müssen. Bemerkenswert ist, dass diese Zahl trotz der demografischen Entwicklung stagniert. Im Vergleich zum vorherigen Schätzzeitraum zwischen 2022 und 2026 gehen die Forschenden sogar von jährlich rund 800 Nachfolgen weniger aus. Diese Stagnation birgt Risiken für die wirtschaftliche Stabilität insbesondere kleiner Unternehmen, die auf eine funktionierende Nachfolgeregelung angewiesen sind.

Als ausschlaggebender Grund für die derzeit geringe Dynamik gilt die gesunkene Ertragslage vieler Betriebe in den letzten Jahren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, geprägt durch hohe Energiekosten, steigende Löhne und eine schwächere Nachfrage, haben dazu geführt, dass die Rentabilität vieler Geschäftsmodelle rückläufig ist. Potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger wägen ihre Entscheidungen zunehmend unter Risiko- und Renditeaspekten ab. Wo sich ein Engagement betriebswirtschaftlich kaum noch lohnt, wird eine Übernahme häufig nicht realisiert.

Strukturelle Unterschiede zwischen Branchen und Regionen

Besonders stark betroffen sind laut den Bonner Forschenden Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 500.000 Euro. Diese Größenklasse umfasst insbesondere Betriebe im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen – also zum Beispiel kleine Beratungsbüros, Pflegeeinrichtungen, Agenturen oder Wartungsdienstleister. In diesen Segmenten ist der Verkaufspreis eines Unternehmens oft eng mit dem persönlichen Einsatz der bisherigen Inhaberin oder des bisherigen Inhabers verknüpft. Fehlt eine belastbare Ertragsbasis, wird eine Nachfolge sowohl finanziell als auch organisatorisch erschwert.

Im produzierenden Gewerbe zeigt sich ein anderes Bild. Dort werden stabilere Nachfolgeprozesse verzeichnet, was einer intensiveren Betriebsorganisation sowie höheren Sachwertanteilen geschuldet ist. Rund 30 Prozent aller erwarteten Übergaben entfallen auf diesen Bereich, ebenso auf die unternehmensbezogenen Dienstleistungen. Der Handel ist dagegen weniger stark vertreten: Nur etwa jedes sechste übertragene Unternehmen stammt aus dieser Branche. Auf regionaler Ebene dominieren Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen mit der höchsten Zahl an Übergaben je 1.000 Betriebe. Diese Länder verfügen über viele mittelgroße Unternehmen, die im Allgemeinen strukturierte Nachfolgeprozesse verfolgen und dadurch häufiger übergabefähig sind.

In anderen Regionen zeigen sich gegenläufige Tendenzen. Während in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern eine steigende Anzahl übergebener Betriebe zu beobachten ist, bleibt die Zahl der Übergaben in Berlin auffallend niedrig. Die Berliner Unternehmenslandschaft ist von einem hohen Anteil kleinststrukturierter Dienstleistungsbetriebe geprägt, in denen sich der finanzielle und organisatorische Aufwand einer Übernahme meist nicht lohnt. Dies unterstreicht, wie eng die Nachfolgefähigkeit eines Unternehmens mit seiner wirtschaftlichen Resilienz verbunden ist.

Wirtschaftliche Bewertung und juristische Einordnung der Nachfolge

Die Unternehmensnachfolge ist nicht nur ein betriebswirtschaftliches, sondern auch ein rechtlich anspruchsvolles Thema. Bereits im Vorfeld müssen Eigentümerinnen und Eigentümer neben zivilrechtlichen Fragen zur Übertragung von Gesellschaftsanteilen oder Betriebsvermögen auch steuerliche Aspekte berücksichtigen. Der Begriff der Ertragsteuer umfasst hierbei sowohl die Einkommensteuer bei Einzelunternehmen als auch die Körperschaftsteuer bei Kapitalgesellschaften. Eine sorgfältige steueroptimierte Gestaltung kann die Belastung erheblich senken, etwa durch die Inanspruchnahme von Freibeträgen oder Vergünstigungen im Rahmen der erbschaft- und schenkungsteuerlichen Unternehmensnachfolge.

Aus juristischer Sicht spielt auch die Form der Nachfolge eine zentrale Rolle. Sie kann entweder intern erfolgen, etwa innerhalb der Familie, oder extern, also durch Verkauf an Dritte. Für die Finanzierung externer Übernahmen ist die nachhaltige Rentabilität entscheidend, weil Banken und Investoren ein tragfähiges Geschäftsmodell verlangen. Gleichzeitig stellt die rechtzeitige Vorbereitung sicher, dass der laufende Betrieb, die Arbeitsverträge und bestehende Lieferbeziehungen ohne Unterbrechung fortgeführt werden können. Fehlende Planung führt häufig zu wirtschaftlichen Verwerfungen, insbesondere dann, wenn eine Nachfolge kurzfristig wegen Krankheit oder Tod eintreten muss. Eine strukturierte Nachfolgeregelung ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssicherung und schützt nicht zuletzt die Arbeitsplätze sowie die regionale Wirtschaftskraft.

Handlungsempfehlungen für Praxis und Beratung

Die Ergebnisse des Instituts für Mittelstandsforschung verdeutlichen, dass Nachfolgeprozesse für viele kleine und mittelständische Unternehmen noch zu wenig strategisch vorbereitet werden. Dabei bildet eine frühzeitige Analyse der wirtschaftlichen Lage den Ausgangspunkt jeder erfolgreichen Übergabe. Eigentümerinnen und Eigentümer sollten innerhalb einer mehrjährigen Planungsphase klären, welche Nachfolgeform infrage kommt und wie die Finanzierung strukturiert werden kann. Hierbei ist die regelmäßige Bewertung des Unternehmens ein zentrales Instrument, um realistische Verhandlungsgrundlagen zu schaffen. Hinzu kommen steuerliche und rechtliche Prüfungen, die gemeinsam mit Fachleuten aus Steuerberatung und Unternehmensrecht durchgeführt werden sollten.

Digitale Lösungen können den Prozess deutlich vereinfachen. Moderne Buchhaltungssysteme, revisionssichere Dokumentenmanagementsysteme und automatisierte Auswertungen unterstützen Nachfolgerinnen und Nachfolger dabei, sich schnell einen Überblick über die wirtschaftliche Situation zu verschaffen. Vor allem für kleinere Betriebe mit begrenzten personellen Ressourcen bieten solche digitalen Werkzeuge erhebliche Effizienzvorteile und minimieren Informationsverluste beim Übergang. Auch bei Pflegeeinrichtungen, Onlinehändlern oder Fachbetrieben trägt eine konsequent digitalisierte Verwaltung dazu bei, den Betriebswert transparenter und nachvollziehbarer zu machen – ein wesentlicher Faktor für eine bislang zögerliche Nachfolgergeneration.

Insgesamt zeigt sich, dass erfolgreiche Unternehmensnachfolge in Zukunft noch stärker als strategischer Prozess verstanden werden muss, der sowohl betriebswirtschaftliche als auch rechtliche und steuerliche Planung erfordert. Wer frühzeitig die Strukturen im eigenen Betrieb analysiert, digitale Instrumente integriert und Fachwissen einbindet, schafft die Voraussetzung für eine stabile Fortführung des Lebenswerks. Unsere Kanzlei begleitet kleine und mittelständische Unternehmen in allen Phasen der Nachfolgeplanung und legt dabei besonderen Wert auf Prozessoptimierung, Digitalisierung und die nachhaltige Senkung von Kosten. Durch unsere langjährige Erfahrung unterstützen wir unsere Mandanten zuverlässig dabei, die betriebliche Zukunft sicher und strukturiert zu gestalten.

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