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Wirtschaft

Unternehmensinsolvenzen 2025: Entwicklungen, Ursachen und Handlungsoptionen

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Aktuelle Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen ist im Oktober 2025 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Diese Entwicklung signalisiert eine deutliche Zunahme der wirtschaftlichen Belastungen insbesondere im Mittelstand. Im August 2025 verzeichneten die Amtsgerichte 1.979 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 12,2 Prozent gegenüber dem August 2024 entspricht. Auffällig ist zudem die erhebliche Zunahme der Gläubigerforderungen, die im selben Zeitraum von 2,3 auf 5,4 Milliarden Euro anstiegen.

Die Insolvenzhäufigkeit unterscheidet sich dabei erheblich zwischen den Branchen. Besonders betroffen zeigt sich der Sektor Verkehr und Lagerei mit 10,1 Fällen je 10.000 Unternehmen. Im Baugewerbe liegt dieser Wert bei 8,9, im Gastgewerbe bei 8,2. Diese Zahlen verdeutlichen, dass bestimmte Dienstleistungs- und Produktionsbereiche stärker von steigenden Kosten, Personalmangel und Investitionszurückhaltung betroffen sind als andere.

Ursachen und wirtschaftlicher Hintergrund

Die Ursachen des Anstiegs bei Unternehmensinsolvenzen sind vielfältig. Ein zentrales Element ist die weiterhin angespannte Kostenstruktur vieler Unternehmen, die durch höhere Energiekosten, steigende Finanzierungskosten und eine anhaltend hohe Lohninflation geprägt ist. Hinzu kommt, dass staatliche Unterstützungsmaßnahmen aus der Zeit der Pandemie vollständig ausgelaufen sind, wodurch die bilanzielle Widerstandsfähigkeit mancher Betriebe schwindet.

In der volkswirtschaftlichen Betrachtung fungiert das Insolvenzverfahren als Instrument der Marktbereinigung. Es soll Unternehmen, die dauerhaft nicht wettbewerbsfähig sind, geordnet aus dem Markt führen, während sanierungsfähige Betriebe durch ein Insolvenzplanverfahren restrukturiert werden können. Das Regelinsolvenzverfahren, das primär für Unternehmen gilt, bietet somit nicht nur Gläubigerschutz, sondern auch die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Neustarts. Dennoch zeigt sich, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen oft zu spät professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, was die Sanierungschancen deutlich mindert.

Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor liegt in der nachlassenden Investitionsneigung. Steigende Zinsen erschweren die Kreditfinanzierung, was gerade für wachstumsorientierte Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Gleichzeitig führen die strengeren Anforderungen der Kreditinstitute an Bonität und Sicherheiten dazu, dass schwächer kapitalisierte Betriebe zunehmend unter Druck geraten.

Branchenspezifische Risiken und Präventionsstrategien

Im Bereich Verkehr und Logistik wirken insbesondere hohe Treibstoffpreise, Fachkräftemangel sowie Lieferkettenprobleme als Risikofaktoren. Das Baugewerbe kämpft nach wie vor mit Materialknappheit und Rückgang der Bautätigkeit infolge gestiegener Bauzinsen. Das Gastgewerbe wiederum leidet unter veränderten Konsumgewohnheiten und Personalmangel, was die Liquidität vieler Betriebe gefährdet.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind frühzeitige Warnsysteme entscheidend, um Liquiditätsengpässe rechtzeitig zu erkennen. Eine sorgfältige Liquiditätsplanung sowie eine regelmäßige Überprüfung der Kennzahlen – etwa Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad – können helfen, Risiken abzuschätzen und rechtzeitig gegenzusteuern. Hinzu kommt die Notwendigkeit, Prozesse effizienter zu gestalten und vorhandene Digitalisierungspotenziale konsequent zu nutzen.

Ein professionell geführtes Controlling sowie der Einsatz digitaler Buchhaltungs- und Warenwirtschaftssysteme unterstützen Unternehmen dabei, ihre finanzielle Lage aktuell zu überwachen. In der Praxis zeigt sich, dass besonders kleine Unternehmen durch den Einsatz digitaler Tools eine verbesserte Transparenz erreichen und Entscheidungsprozesse beschleunigen können. Wird eine drohende Zahlungsunfähigkeit frühzeitig erkannt, kann durch gezielte Maßnahmen – etwa Nachverhandlungen mit Gläubigern oder eine außergerichtliche Schuldenbereinigung – oft eine Insolvenz abgewendet werden.

Ausblick und Fazit für Unternehmen

Der anhaltende Anstieg der Insolvenzen deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Anpassungsphase nach den außergewöhnlichen Belastungen der vergangenen Jahre noch nicht abgeschlossen ist. Viele Unternehmen befinden sich in einer strukturellen Transformation, die insbesondere durch Digitalisierung, Fachkräftemangel und globale Lieferkettenveränderungen geprägt ist. Mittelständische Betriebe sollten diese Phase nicht nur als Herausforderung, sondern vielmehr als Chance zur Neuausrichtung begreifen. Investitionen in digitale Prozesse, datenbasierte Steuerung und automatisierte Finanzbuchhaltung stärken die Zukunftsfähigkeit nachhaltig und können Krisenresistenz fördern.

Im Ergebnis zeigt sich: Insolvenzen sind ein konjunktureller Indikator, der eine tiefere Verschiebung im Wirtschaftsgefüge widerspiegelt. Umso wichtiger ist es, dass Entscheidungsträger aus dem Mittelstand die wirtschaftlichen Kennzahlen ihres Unternehmens kontinuierlich im Blick behalten und frühzeitig auf strukturelle Veränderungen reagieren. Eine effiziente Prozessorganisation, kombiniert mit digital unterstütztem Rechnungswesen, ist daher nicht nur eine Frage der Modernisierung, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Wir betreuen kleine und mittelständische Unternehmen bei der Optimierung ihrer Buchhaltungsprozesse, begleiten sie bei der digitalen Transformation und schaffen so deutliche Effizienzgewinne und Kostenersparnisse im laufenden Betrieb.

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