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Digitalisierung

Online-Verfahren in der Zivilgerichtsbarkeit stärkt digitale Justiz

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Digitale Transformation der Zivilgerichtsbarkeit

Mit der Einführung eines Online-Verfahrens in der Zivilgerichtsbarkeit wird ein entscheidender Schritt zur Digitalisierung der Justiz in Deutschland vollzogen. Das vom Bundestag am 13. November 2025 verabschiedete Gesetz zur Entwicklung und Erprobung eines digitalen Verfahrens soll es ermöglichen, zivilrechtliche Ansprüche in geeigneten Fällen vollständig online geltend zu machen. Damit eröffnet sich ein neues Kapitel gerichtlicher Prozessführung, das nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Unternehmen und Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte von großer Bedeutung sein wird.

Das Ziel besteht darin, die Justiz zu entlasten, Verfahren effizienter zu gestalten und den Zugang zu Gerichten zu vereinfachen. Insbesondere Streitigkeiten mit geringem Streitwert können künftig digital abgewickelt werden. Das Online-Verfahren soll durch ein nutzerfreundliches Eingabeportal strukturiert, barrierefrei und technisch unterstützend gestaltet sein. Es ist damit eingebettet in die bundesweite Digitalstrategie, die auch die elektronische Kommunikation zwischen Gerichten, Anwaltschaft und Verwaltung ausbaut.

Rechtliche Grundlagen und Struktur des Online-Verfahrens

Das Online-Verfahren ist als eigenständige Verfahrensart innerhalb der Zivilgerichtsbarkeit konzipiert und wird zunächst an ausgesuchten Pilotgerichten erprobt. Es basiert auf der Möglichkeit, Klagen digital einzureichen, den Verfahrensstand elektronisch nachzuverfolgen und Entscheidungen in digitaler Form zu empfangen. Damit werden bisher papiergebundene Abläufe vollständig durch elektronische Kommunikation ersetzt. Grundlage ist das besondere elektronische Anwaltspostfach, das bereits verpflichtend für die professionelle Kommunikation mit Gerichten genutzt wird. Dieses System soll künftig auch für die Einreichung von Schriftsätzen und Beweismitteln im Online-Verfahren dienen.

Zentral ist die Umsetzung technischer Standards für Datensicherheit und Authentifizierung. Durch die qualifizierte elektronische Signatur und die gesicherte Übermittlung über anerkannte Plattformen wird gewährleistet, dass alle Verfahrensschritte rechtssicher und verbindlich sind. Die gesetzliche Grundlage schafft somit ein modernes Fundament für die Integration digitaler Systeme in die Zivilprozessordnung, ohne dass dabei rechtsstaatliche Garantien aufgeweicht werden.

Besonders hervorgehoben wird in der Gesetzesbegründung die Entlastung der Justiz in sogenannten Massenverfahren, etwa bei wiederkehrenden Ansprüchen aus standardisierten Vertragsverhältnissen. Unternehmen mit hohem Volumen an Kleinforderungen, wie etwa Energieversorger, Telekommunikationsanbieter oder Onlinehändler, profitieren hier unmittelbar. Durch die strukturierte digitale Erfassung des Prozessstoffs lassen sich Fehler reduzieren, Bearbeitungszeiten verkürzen und personelle Ressourcen gezielter einsetzen.

Praxisrelevanz und Chancen für Unternehmen

Für Unternehmen jeder Größe eröffnet das neue Verfahren bemerkenswerte Vorteile. Kleinere Betriebe, die beispielsweise offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen regelmäßig geltend machen müssen, können ihre Ansprüche künftig einfacher und kostengünstiger durchsetzen. Der digitale Zugang senkt die bürokratische Hürde, die bislang mit einer schriftlichen Klageeinreichung verbunden war. Auch mittelständische Unternehmen, die über eigene Rechtsabteilungen verfügen oder rechtliche Interessen über externe Kanzleien wahrnehmen lassen, gewinnen durch die beschleunigte Abwicklung an Effizienz.

Die Möglichkeit, Verfahrensdaten strukturiert digital einzureichen, trägt zudem zur Qualität der gerichtlichen Entscheidungsfindung bei. Die strukturierte Erfassung ermöglicht eine automatisierte Vorprüfung und legt die Basis für standardisierte digitale Workflows in der Justiz. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Entscheidungen schneller ergehen und Folgekosten aus langen Verfahrensdauern verringert werden können. Die Transparenz über den Fortgang eines Verfahrens wird ebenfalls verbessert, weil Beteiligte online jederzeit den aktuellen Status abrufen können.

Für Steuerberaterinnen, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwältinnen, die Mandanten im zivilrechtlichen Bereich vertreten, entstehen durch das Online-Verfahren neue Anforderungen an Prozessgestaltung und Datenmanagement. Gleichzeitig ergeben sich erhebliche Rationalisierungspotenziale, da wiederkehrende Verfahrensabläufe digital abgebildet und integriert werden können. Gerade für Kanzleien, die eine hohe Anzahl gleichartiger Mandate verwalten, wird der Übergang zum vollständig digitalen Verfahrensmanagement zu einem Wettbewerbsvorteil.

Ausblick und Fazit

Die Erprobung des Online-Verfahrens markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung der digitalen Justizinfrastruktur. Gelingt die geplante Pilotphase, wird das Modell schrittweise auf weitere Gerichte und Verfahrensarten ausgeweitet. Diese Entwicklung geht weit über eine bloße technische Modernisierung hinaus. Sie verändert kulturell die Arbeitsweise innerhalb der Justiz und der sie umgebenden Berufsgruppen. Unternehmen, Anwaltschaft und Justiz werden künftig stärker vernetzt agieren, was eine effizientere Rechtsdurchsetzung in alltäglichen Wirtschaftsfragen ermöglicht.

Langfristig stärkt die Digitalisierung der Gerichtsverfahren die Rechtssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet dies, dass sie Forderungen schneller realisieren und rechtliche Risiken präziser steuern können. Unsere Kanzlei begleitet Unternehmen auf diesem Weg mit einem besonderen Fokus auf Prozessoptimierung und Digitalisierung in der Buchhaltung. Durch die konsequente Nutzung digitaler Werkzeuge erzielen unsere Mandanten spürbare Effizienzgewinne und Kostenvorteile – von der elektronischen Belegverarbeitung bis hin zur strategischen Prozessoptimierung im Rechnungswesen.

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