Unsere KanzleiYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Mandantensegmente
FachwissenYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KI BuchhaltungYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
SchnittstellenpartnerYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
KontaktYou can add some sub-text right here to give your navigation item some context.
Wirtschaft

Erzeugerpreise 2025: Chancen und Risiken für Unternehmen

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

Sie wollen Mandant werden?
Kontaktieren Sie uns!

E-Mail Schreiben
Anfrage senden

Aktuelle Entwicklung der Erzeugerpreise und deren wirtschaftliche Bedeutung

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im September 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent gesunken. Damit setzte sich der Trend rückläufiger Preise, der bereits im August mit einem Minus von 2,2 Prozent eingesetzt hatte, weiter fort. Im Monatsvergleich war der Rückgang im September mit 0,1 Prozent zwar moderat, dennoch sind die Bewegungen der Erzeugerpreise ein zentraler Indikator für die Preisentwicklung in der gesamten Wertschöpfungskette. Erzeugerpreise, also die Verkaufspreise der Produzenten an den Großhandel oder an gewerbliche Abnehmer, wirken sich langfristig auf Verbraucherpreise, Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsentscheidungen aus. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist die Analyse dieser Entwicklungen von hoher Relevanz, da sie die eigene Kalkulation und Preisstrategie unmittelbar beeinflussen können.

Das Niveau der Erzeugerpreise liefert zudem wertvolle Rückschlüsse auf Produktionskosten, Margen und die gesamtwirtschaftliche Dynamik. Sinkende Erzeugerpreise können Unternehmen entlasten, indem die Kosten für Vorleistungen abnehmen. Sie können aber auch auf eine schwächere Nachfrage hindeuten, was sich mittelfristig dämpfend auf Umsätze und Investitionen auswirkt. Entscheidend ist daher die differenzierte Einordnung der Preisentwicklungen in einzelnen Sektoren und Produktgruppen.

Einflussfaktoren: Energiepreise als zentrale Triebkraft

Maßgeblicher Treiber für den Rückgang der Erzeugerpreise war erneut die Entwicklung im Energiesektor. Im September 2025 lagen die Energiepreise um 7,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wobei insbesondere die Kosten für Erdgas und elektrischen Strom weiter nachgaben. Da Energie in nahezu allen Produktionsprozessen eine Schlüsselrolle spielt, verstärken sich die Effekte sinkender Energiepreise entlang der Wertschöpfungskette. Für Industrieunternehmen, produzierendes Gewerbe oder energieintensive Branchen wie Metallverarbeitung oder Chemie bedeutet dies kurzfristig niedrigere Betriebskosten und damit größere finanzielle Spielräume.

Für die betriebswirtschaftliche Planung lohnt sich dennoch ein genauer Blick auf die Zusammensetzung dieser Entlastung. Während Strom und Erdgas günstiger wurden, stiegen die Preise einzelner Mineralölerzeugnisse wie Kraftstoffe und Heizöl punktuell an. Diese gegenläufigen Bewegungen führen dazu, dass die Gesamteffekte je nach Energieverbrauchsstruktur des Unternehmens unterschiedlich ausfallen. Onlinehändler, Dienstleistungsunternehmen oder Pflegeeinrichtungen profitieren dagegen weniger direkt von geringeren Energiepreisen, können aber über niedrigere Transport- und Beschaffungskosten indirekte Kostenvorteile erzielen.

Strukturveränderungen bei Vorleistungs- und Investitionsgütern

Neben Energie beeinflussen auch die Entwicklungen bei Vorleistungs- und Investitionsgütern die Erzeugerpreise erheblich. Vorleistungsgüter, also Erzeugnisse, die bei der weiteren Produktion verwendet werden, waren im September 2025 um 0,9 Prozent günstiger als im Vorjahr. Vor allem chemische Grundstoffe und Metalle verbilligten sich, was für das verarbeitende Gewerbe eine spürbare Entlastung darstellt. Parallel verzeichneten jedoch Investitionsgüter wie Maschinen und Kraftfahrzeugteile einen Preisanstieg von rund 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung kann ein Hinweis darauf sein, dass der Wettbewerbsdruck und steigende Anforderungen an Technologie und Qualität die Preise in diesem Segment stabilisieren oder sogar leicht erhöhen.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Preisstruktur besonders relevant, da sie die strategische Beschaffungspolitik mittelständischer Unternehmen beeinflusst. Während sinkende Vorleistungskosten eine kurzfristige Kostenreduktion ermöglichen, verlangen steigende Investitionspreise nach einer nachhaltigen Investitionsplanung. Hier ist finanzielle Vorsicht geboten, insbesondere wenn wichtige Anschaffungen für Maschinen, IT-Infrastruktur oder Anlagen anstehen. Unternehmen sollten die Entwicklung der Preisindizes beobachten, um Investitionszeitpunkte gezielt zu steuern und Fördermöglichkeiten oder steuerliche Abschreibungsmodelle optimal auszuschöpfen.

Praktische Implikationen für Unternehmensplanung und Kalkulation

Für die betriebliche Praxis haben die jüngsten Zahlen weitreichende Konsequenzen. Ein anhaltend niedriger Erzeugerpreisindex kann zum Beispiel eine Anpassung der Einkaufspreisstrategien erfordern. Unternehmen, die langfristige Lieferverträge abgeschlossen haben, sollten prüfen, inwieweit Spielräume für Neuverhandlungen bestehen. Ebenso ist die Kalkulation von Verkaufspreisen und Margen regelmäßig zu aktualisieren, um Kostenveränderungen zeitnah abzubilden. Gerade im Handel und in der Produktion sind die Übergänge zwischen Einkaufspreisen bei Lieferanten und den eigenen Verkaufspreisen an Kunden fließend. Sinkende Erzeugerpreise bieten hier kurzfristige Wettbewerbsvorteile, können aber bei länger anhaltendem Preisverfall den Druck auf Gewinne erhöhen.

Finanzdienstleister und Steuerberatende, die mittelständische Mandate betreuen, sollten diese Bewegung im Blick behalten, um Liquiditätsplanung und Investitionsentscheidungen ihrer Mandanten proaktiv zu begleiten. Auch die Steuerplanung kann betroffen sein, wenn sinkende Produktionskosten Einfluss auf die Bewertung von Lagerbeständen, Rückstellungen oder die Absetzung für Abnutzung entfalten. Die Erzeugerpreisstatistik liefert somit nicht nur eine makroökonomische Orientierung, sondern unterstützt die operative Steuerung im Unternehmensalltag.

Fazit: Stabilitätsfaktor für die Unternehmenssteuerung

Der Rückgang der Erzeugerpreise im September 2025 unterstreicht, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland derzeit in einer Phase vorsichtiger Normalisierung befindet. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen eröffnet die Entlastung bei Energie- und Materialkosten Chancen, ihre Preisgestaltung stabil zu halten und Liquidität gezielt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit einzusetzen. Gleichzeitig mahnen die Entwicklungen bei Investitionsgütern zu einem klugen, vorausschauenden Finanzmanagement.

Unternehmen, die ihre Buchhaltungsprozesse digitalisiert und standardisiert haben, können solche Preisbewegungen schneller bewerten und in ihre Kalkulation integrieren. Unsere Kanzlei begleitet kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung und Prozessoptimierung in der Buchhaltung. Durch den gezielten Einsatz digitaler Lösungen und effizienter Abläufe lassen sich erhebliche Kostenersparnisse und eine höhere Transparenz in der Unternehmenssteuerung erzielen – ein entscheidender Vorteil in Zeiten volatiler Märkte.

Mehr über diese
Gerichtsentscheidung lesen
zur externen Veröffentlichung

Mandant werden?
Senden Sie uns Ihr Anliegen

Unsere bestens geschulten Mitarbeiter sind bei jedem Schritt für Sie da. Wir helfen gerne. Bitte melden Sie sich, wenn künstliche Intelligenz, Cloud-Lösungen, Machine Learning und eine hochaktuelle Software auch Ihr "Business-Leben" einfacher machen sollen.

Wir haben Ihre Anfrage erhalten.
Oops! Something went wrong while submitting the form.