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Digitalisierung

Digitaler Produktpass stärkt Kreislaufwirtschaft und Unternehmensresilienz

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Der Digitale Produktpass als Kerninstrument der Kreislaufwirtschaft

Der Digitale Produktpass markiert einen entscheidenden Schritt in der europäischen und nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Er dient als digitale Identitätskarte eines physischen Produkts, in der alle relevanten Informationen über dessen Lebenszyklus zentral erfasst und strukturiert verfügbar gemacht werden. Dies umfasst Angaben zur Herkunft, zu verwendeten Materialien, zu Reparaturmöglichkeiten und zur Wiederverwertung. Damit verfolgt der Produktpass das Ziel, Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen und gleichzeitig langfristige ökologische wie ökonomische Vorteile zu ermöglichen. Für viele produzierende Unternehmen, aber zunehmend auch für kleine Onlinehändler, eröffnet sich ein neues Feld digitaler Verantwortung und Chancen.

Angesichts der Tatsache, dass recycelte Materialien in Deutschland bislang lediglich rund 14 Prozent des Rohstoffeinsatzes ausmachen, soll diese Initiative zur Verringerung der Abhängigkeit von Primärrohstoffen und zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz beitragen. Besonders für Betriebe, die stark importabhängig sind oder in rohstoffintensiven Branchen tätig sind, kann der Digitale Produktpass mittel- bis langfristig einen echten Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Ambitionierter Zeitplan und Herausforderungen für Unternehmen

Bereits bis Ende 2025 soll der erste Produktpass – zunächst für Batterien – ausgearbeitet sein, um ab 2027 verpflichtend zur Anwendung zu kommen. Danach werden sukzessive weitere Produktgruppen folgen, darunter Textilien, Reifen, Eisen, Stahl und schließlich auch Möbel oder Spielwaren. Die Einführung erfolgt über Delegierte Rechtsakte der Europäischen Union, die nach und nach verbindliche Standards und Registrierungsprozesse festlegen. Damit Unternehmen auf diese Veränderungen vorbereitet sind, empfiehlt es sich, frühzeitig interne Datenstrukturen zu überprüfen und gegebenenfalls zu harmonisieren.

Ein entscheidender Punkt ist die Einrichtung einer EU-weiten Datenbank, in der die eindeutigen digitalen Produktkennungen – sogenannte Unique Identifier – verwaltet werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie für ihre Produkte eine entsprechende digitale Identität anlegen und pflegen. Das erfordert sowohl ein grundlegendes Verständnis der eigenen Produktdaten als auch die Fähigkeit, diese in standardisierter Form bereitzustellen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher kaum auf datengetriebene Nachverfolgbarkeit angewiesen waren, stehen hier vor einer Herausforderung, die Investitionen in geeignete IT-Systeme und Prozesse notwendig macht.

Chancen und wirtschaftlicher Mehrwert für kleine und mittlere Unternehmen

Der Digitale Produktpass wird vielfach als Instrument der Bürokratieverlängerung kritisiert, jedoch überwiegen bei genauer Betrachtung die langfristigen Vorteile. Durch den transparenten Zugriff auf produktspezifische Daten können Prozesse von der Beschaffung bis zur Entsorgung effizienter gestaltet werden. Unternehmen erhalten die Möglichkeit, Materialkreisläufe gezielt zu schließen, Rücknahmesysteme zu optimieren und den Einsatz recycelter Stoffe digital nachzuweisen. Besonders für produzierende Mittelständler, Zulieferbetriebe und Pflegeeinrichtungen, die auf ein hohes Maß an Ressourcenplanung angewiesen sind, ergeben sich dadurch deutliche Effizienzgewinne.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass über den DPP ökologische Produktinformationen leichter überprüfbar werden. Öffentliche Auftraggeber oder Geschäftspartner könnten in Zukunft den Nachweis nachhaltiger Produktionsweisen über den Produktpass verlangen, wodurch nachhaltige Unternehmen Wettbewerbsvorteile erhalten. Auch Onlinehändler profitieren, da sie mit aktuell gehaltenen Produktdaten Transparenz gegenüber Kundinnen und Kunden schaffen und gleichzeitig regulatorische Risiken minimieren. Voraussetzung ist allerdings, dass der Pass selbst anwenderfreundlich gestaltet wird und bestehende Datenbanken integriert. Nur wenn Doppelpflegeroutinen und parallele Berichtspflichten vermieden werden, lässt sich der volle Nutzen entfalten.

Praxisorientierte Handlungsempfehlungen und Fazit

Unternehmen, die sich frühzeitig mit den Strukturen des Digitalen Produktpasses vertraut machen, können die Einführung aktiv mitgestalten und sich Wettbewerbsvorteile sichern. Hierzu sollten sie ihre internen Informationsflüsse analysieren und prüfen, welche Produktinformationen bereits digital vorliegen. Wichtig ist zudem, Datenschnittstellen zu schaffen, die den Austausch mit Lieferanten, Kunden und europäischen Datenplattformen erleichtern. Ein enger Austausch zwischen Produktion, Einkauf, IT und Unternehmensführung ist unverzichtbar, um die Anforderungen an Datenqualität, Aktualität und Sicherheit zu erfüllen.

Die derzeitige Entwicklung zeigt, dass die Europäische Union bestrebt ist, bis Jahresende verbindliche Normen festzulegen. Sollte das Europäische Komitee für Normung diese Standards tatsächlich rechtzeitig verabschieden, wird der Digitale Produktpass einen rechtlich und technisch stabilen Rahmen für die Kreislaufwirtschaft bilden. Entscheidend ist, dass die Perspektiven und Möglichkeiten kleiner und mittlerer Unternehmen berücksichtigt werden, denn nur so kann der Wandel zur nachhaltigen Wirtschaft breitenwirksam gelingen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Digitale Produktpass kein reines Umweltinstrument ist, sondern ein zukunftsweisendes Element der digitalen Transformation darstellt. Er verbindet ökologische Verantwortung mit datenbasierter Effizienz und trägt so dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betriebe langfristig zu sichern. Als Kanzlei, die sich auf die Prozessoptimierung in der Buchhaltung und die Digitalisierung von Unternehmensabläufen spezialisiert hat, unterstützen wir kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ihre administrativen Strukturen zu modernisieren, Transparenz zu schaffen und durch digitale Systeme im Reporting und Controlling erhebliche Kostenvorteile zu realisieren.

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