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Wirtschaftsprüfung

BaFin Prüfungsschwerpunkt 2026: Makroökonomische Risiken im Lagebericht

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Bedeutung des Lageberichts in der Unternehmensberichterstattung

Der Lagebericht ist ein zentrales Instrument der externen Unternehmenskommunikation und steht zunehmend im Fokus der Aufsichtsbehörden. Nach dem Handelsgesetzbuch ist er Bestandteil des Jahresabschlusses und soll ein zutreffendes Bild der Lage des Unternehmens vermitteln. Neben quantitativen Informationen aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung bietet er qualitative Einblicke in Chancen, Risiken und Prognosen. Für Geschäftsleitungen ist der Lagebericht daher nicht nur ein gesetzliches Pflichtdokument, sondern auch ein wesentliches Steuerungs- und Kommunikationsmittel. Gerade in wirtschaftlich volatilen Zeiten kommt seiner Aussagekraft besondere Bedeutung zu, da er Kapitalgebern, Banken und Aufsichtsbehörden Orientierung bietet.

Im Rahmen der Bilanzkontrolle 2026 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angekündigt, ihre Prüfung auf die Darstellung makroökonomischer Entwicklungen im Lagebericht zu konzentrieren. Damit setzt die Behörde ein deutliches Signal für eine qualitativ hochwertige und realistische Berichterstattung über externe Einflussfaktoren auf die Unternehmensentwicklung.

Makroökonomische Unsicherheiten und Berichtspflichten

Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird von einer Vielzahl an Unsicherheiten geprägt. Unternehmen sehen sich mit Handelshemmnissen, volatilen Energiepreisen, geopolitischen Risiken und tiefgreifenden Strukturveränderungen konfrontiert. Hinzu kommen beschleunigte technologische Entwicklungen, etwa durch den zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz. Diese externen Einflussfaktoren wirken sich unmittelbar auf die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen aus und müssen daher im Lagebericht angemessen berücksichtigt werden.

Die Aufsicht erwartet, dass Geschäftsleitungen diese makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht nur beschreiben, sondern ihre konkreten Auswirkungen faktenbasiert analysieren. Dabei geht es um mehr als die bloße Aufzählung von Risiken. Gefordert ist eine nachvollziehbare Einbettung externer Trends in die Unternehmensstrategie sowie eine transparente Darstellung der zugrunde liegenden Annahmen. Prognosen sollten sowohl Chancen als auch mögliche negative Szenarien abbilden, um ein vollständiges Bild der Lage zu vermitteln. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist dies eine Herausforderung, da aktuelle Datenquellen und Szenarioanalysen oft nur mit erheblichem Aufwand zu erheben sind.

Prüfungsschwerpunkte der Aufsicht und praktische Konsequenzen

Die Ankündigung der BaFin fügt sich in eine europaweite Entwicklung ein, die auf eine strengere inhaltliche Kontrolle der Unternehmensberichterstattung zielt. Bereits zuvor hatte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde darauf hingewiesen, dass geopolitische Unsicherheiten und Segmentberichterstattung im Fokus stehen. Für deutsche Unternehmen bedeutet das, dass ihre Lageberichte künftig nicht nur formal, sondern auch inhaltlich auf Plausibilität hin geprüft werden. Die Behörde verweist insbesondere auf drei typische Schwachstellen: unzureichende Datenbasis, übermäßig optimistische Prognosen und eine zu einseitige Darstellung. Zudem sollen Widersprüche zwischen interner Steuerungslogik und externer Berichterstattung vermieden werden.

Unternehmen aller Größenordnungen sollten deshalb frühzeitig ihre internen Prozesse so gestalten, dass die Erkenntnisse aus Controlling, Risikomanagement und strategischer Planung konsistent in den Lagebericht einfließen. Entscheidend ist ein objektivierter Maßstab: Die Berichterstattung darf sich nicht auf subjektive Einschätzungen der Geschäftsleitung stützen, sondern muss auf nachvollziehbaren Analysen beruhen. Wer etwa auf steigende Energiepreise oder Lieferkettenrisiken verweist, sollte einschlägige Marktdaten oder nachvollziehbare Branchenvergleiche heranziehen. Dadurch gewinnt der Bericht an Glaubwürdigkeit und erfüllt zugleich die gesetzlichen Anforderungen an eine zutreffende Gesamtbeurteilung.

Praktisch empfiehlt es sich, die Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens klar zu definieren und ein internes Kontrollsystem für die Berichterstattung aufzubauen. Dieses sollte sicherstellen, dass die verwendeten Annahmen dokumentiert, regelmäßig überprüft und mit der Unternehmensplanung abgestimmt werden. Eine solche systematische Vorgehensweise reduziert nicht nur das Risiko aufsichtsrechtlicher Beanstandungen, sondern stärkt auch die Transparenz gegenüber Investoren und Finanzierungspartnern.

Fazit: Vorbereitung auf eine neue Prüfungskultur

Mit dem neuen Prüfungsschwerpunkt bekräftigt die BaFin ihre Erwartung an eine qualitativ hochwertige, faktenbasierte und unverzerrte Unternehmensberichterstattung. Für Geschäftsleitungen bedeutet das eine stärkere Verantwortung, Risiken und Chancen im Lagebericht realistisch zu bewerten und nachvollziehbar zu kommunizieren. Zugleich eröffnet diese Entwicklung die Chance, das interne Berichtswesen zu modernisieren und die gewonnenen Erkenntnisse für strategische Entscheidungen zu nutzen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten ist ein transparenter, datengetriebener Lagebericht ein wichtiger Vertrauensfaktor.

Unsere Kanzlei unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Optimierung ihrer Buchhaltungs- und Reportingprozesse. Durch effiziente Prozessgestaltung und den gezielten Einsatz digitaler Lösungen helfen wir dabei, Kosten zu senken und die Qualität der Finanzberichterstattung nachhaltig zu verbessern. Mit unserer Erfahrung in der Prozessoptimierung und Digitalisierung schaffen wir die Grundlage für moderne, prüfungssichere Unternehmensinformationen.

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