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Steuerrecht

Aktivrente stärkt Arbeitsmarkt und Unternehmensstandorte in Deutschland

Ein Artikel von der Intelligent Accounting Steuerberatungsgesellschaft Kassel

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Hintergrund und Zielsetzung der Aktivrente

Die Bundesregierung verfolgt mit der Einführung der sogenannten Aktivrente das Ziel, die Herausforderungen des demografischen Wandels und der zunehmenden Alterung der Bevölkerung aktiv anzugehen. Angesichts der Tatsache, dass die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre sukzessive in den Ruhestand eintreten, droht der deutschen Wirtschaft ein weiter verschärfter Fachkräftemangel. Viele kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, sehen sich bereits heute erheblichen Personalengpässen ausgesetzt. Die Aktivrente soll dazu beitragen, erfahrene Arbeitskräfte länger im Erwerbsleben zu halten und ihnen zugleich steuerliche Anreize für eine freiwillige Weiterarbeit nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters zu bieten.

Durch die geplante Regelung können Rentnerinnen und Rentner künftig bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei durch nichtselbstständige Arbeit hinzuverdienen. Erst Beträge, die darüber hinausgehen, unterliegen der Einkommensteuer. Ziel dieser Reform ist es, den Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand flexibler zu gestalten, die Leistungsfähigkeit älterer Erwerbspersonen anzuerkennen und zugleich wertvolles Know-how für Betriebe zu erhalten. Dieses Modell leistet zudem einen Beitrag zur Stabilisierung der Sozialversicherungssysteme, da die Arbeitgeber auch weiterhin die Sozialversicherungsbeiträge entrichten, während aktive Rentnerinnen und Rentner durch ihre Arbeitsleistung zusätzliche Wertschöpfung im Unternehmen generieren.

Finanzielle Auswirkungen und fiskalische Herausforderungen

In der politischen Diskussion steht insbesondere die Frage im Raum, wie die zu erwartenden Mindereinnahmen der öffentlichen Haushalte ausgeglichen werden können. Nach den Berechnungen der Länder werden sich die Steuerausfälle für den Zeitraum 2026 bis 2030 auf etwa 1,9 Milliarden Euro bei den Ländern und rund 0,7 Milliarden Euro bei den Gemeinden belaufen. Diese Summen sind für die föderale Finanzstruktur von erheblicher Bedeutung, da vor allem kommunale Haushalte in vielen Regionen strukturell angespannte Situationen aufweisen und bereits jetzt Schwierigkeiten haben, ihre Aufgaben in Bereichen wie Bildung, Infrastruktur oder sozialer Daseinsvorsorge angemessen zu finanzieren.

Die Länder fordern daher eine nachhaltige Kompensation durch den Bund. Als mögliche Ansätze wurden eine verstärkte Beteiligung des Bundes an der Finanzierung des Deutschlandtickets oder eine höhere Unterstützung bei flüchtlingsbedingten Ausgaben genannt. Diese Forderungen verdeutlichen die Komplexität des Zusammenspiels von Arbeitsmarktpolitik und Steuerrecht, da eine Entlastung auf der Einkommensseite gleichzeitig zu fiskalischen Belastungen auf staatlicher Ebene führt. Unternehmen sollten diesen Zusammenhang beachten, da steuerpolitische Anpassungen in der Regel mittelbar auf die Rahmenbedingungen wirtschaftlicher Tätigkeit zurückwirken – etwa durch Änderungen der kommunalen Abgaben oder Investitionsförderungen.

Praktische Bedeutung für Unternehmen und Beschäftigte

Für Arbeitgeber eröffnet die Aktivrente neue Perspektiven in der Personalplanung. Erfahrene Fachkräfte, die bereits mit den betrieblichen Abläufen und technischen Prozessen vertraut sind, können länger im Einsatz bleiben, ohne dass die Steuerbelastung die Motivation mindert. Gerade in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern, wo Fachpersonal schwer zu finden ist, bietet dieses Modell die Chance, Expertise zu sichern und gleichzeitig eine Entlastung der jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu erreichen. Auch für Handwerksbetriebe und Onlinehändler kann die Beschäftigung aktiver Rentnerinnen und Rentner ein strategischer Vorteil sein, insbesondere dann, wenn deren Erfahrung kombiniert mit Flexibilität und Teilzeitmodellen einen Mehrwert für das Unternehmen schafft.

Wichtig ist dabei die rechtssichere Umsetzung. Für die Einkünfte bis zur Grenze von 2.000 Euro pro Monat besteht Steuerfreiheit, darüber hinaus greift die reguläre Besteuerung nach dem Einkommensteuergesetz. Arbeitgeber müssen in der Lohnabrechnung eine korrekte Einordnung sicherstellen und die entsprechenden Meldungen an die Finanzverwaltung sowie an die Sozialversicherungsträger vornehmen. Bei der Gestaltung der Arbeitsverträge sollten zudem klare Regelungen zur Beschäftigungsdauer und Vergütung getroffen werden, um spätere Unklarheiten zu vermeiden. Steuerberatende und Personalabteilungen sollten hier eng zusammenarbeiten, damit die steuerlichen Vorteile rechtssicher genutzt werden können und keine unbeabsichtigten Nebeneffekte entstehen.

Ausblick und Bewertung aus unternehmerischer Sicht

Der weitere Gesetzgebungsprozess sieht vor, dass nach der Stellungnahme des Bundesrates der Bundestag über die Aktivrente berät und diese anschließend erneut dem Bundesrat zur Zustimmung vorlegt. Sollte das Gesetz in der vorliegenden oder leicht modifizierten Form verabschiedet werden, ist mit einem Inkrafttreten im Jahr 2026 zu rechnen. Unternehmen sollten sich frühzeitig darauf einstellen, welche organisatorischen und administrativen Anpassungen notwendig werden. In der Praxis könnte dies eine Anpassung der internen Abrechnungssysteme, die Entwicklung von Weiterbeschäftigungsprogrammen für ältere Mitarbeitende oder die Erweiterung der Personalstrategien um Konzepte zur altersgerechten Arbeit umfassen.

Aus ökonomischer Sicht ist die Aktivrente ein Ansatz, um gesellschaftliche und betriebliche Interessen in Einklang zu bringen. Sie kann helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, die Produktivität zu stabilisieren und gleichzeitig die Eigeninitiative älterer Menschen zu fördern. Für den Staat ergibt sich jedoch die Herausforderung, eine faire Verteilung der daraus resultierenden Steuerausfälle vorzunehmen, ohne die finanzielle Handlungsfähigkeit von Ländern und Kommunen einzuschränken. Die langfristige Wirkung hängt letztlich davon ab, ob die Instrumente der Steuerpolitik und der Arbeitsmarktpolitik sinnvoll verzahnt werden.

Unsere Kanzlei begleitet kleine und mittelständische Unternehmen bei der Analyse solcher gesetzgeberischen Entwicklungen und berät praxisnah zu den Auswirkungen auf Lohnabrechnung, Steuerpflicht und Unternehmensprozesse. Mit unserem Schwerpunkt auf Prozessoptimierung und Digitalisierung in der Buchhaltung helfen wir Mandanten, die Vorteile neuer steuerlicher Regelungen effizient zu nutzen und dabei erhebliche Kostenersparnisse zu realisieren. Wir betreuen Betriebe unterschiedlichster Branchen, vom Handwerk über den Handel bis zur Pflege und unterstützen sie dabei, ihre administrativen Abläufe zukunftssicher und digital zu gestalten.

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